Boernie's und Wutschko's Racing Team bei WM 2008 in Österreich

Alles fing so schön an - aber dann schied das Feldataler Racingteam mit einem Vorderachsdefekt aus. Auch ein Kraftakt bei der Reparatur in der Box reichte nicht. Der Traktor nahm nur außer Konkurrenz am Zieleinlauf teil.

Die Fahrt nach Österreich war noch gut verlaufen, Zelte waren schnell aufgebaut und erste Kontakte mit anderen Teams geknüpft. Am Freitag wurde der Traktor zur TÜV-Abnahme gefahren und am Mittag ging es dann mit dem freien Training los. Da begann die Pechsträhne. Ein Fahrer des Teams kam mit dem Schlepper ins Rutschen, nachdem die Strecke nass gemacht worden war und landete in den Strohballen, die als Abfangschutz dienten. Bei näherem Betrachten stellte man fest, dass die rechte Vorderachse kaputt war. Man merkte schnell, dass ein neuer Achsschenkel her musste. Nur ist es nicht so einfach, eine Opel Diplomat-Vorderachse in Österreich aufzutreiben. So wurde nach Hause telefoniert, ob es da ein solches Teil gab. Und tatsächlich wurde es in Laubach aufgetrieben und zwei Feldataler machten sich mit dem Teil abends gegen 20 Uhr auf den Weg Richtung Österreich. Dort starteten zur gleichen Zeit zwei Teammitglieder, um ihnen entgegenzufahren. Auf einer Raststätte nahe Nürnberg traf man sich, so dass die Achse um 4 Uhr früh im Fahrerlager eintraf. Um 6 Uhr war alles wieder im Lot und um 8.20 Uhr ging es auf die Strecke zum Qualifying. Hier erreichte das Team den Startplatz Nr. 7.

Um 14 Uhr kam dann der Start zum 24-Stunden-Rennen, wobei es zunächst ganz gut lief. Lediglich zu Anfang gab es eine Zeitstrafe von 5 Minuten, weil der Fahrer mit dem Traktor 0.35 % ( 0,21 km/h ) schneller war als die erlaubten 70 km/h. Dann der Unfall in Runde 12: Der Fahrer wollte noch zwei vor ihm fahrende Traktoren überholen. Der Fahrer des vorderen Traktors bemerkte ihn jedoch nicht und machte keinen Platz. So schaffte er es nicht mehr, es blieb ihm nur die Wahl, in die Strohballen oder in den anderen Traktor zu fahren. Der Fahrer entschied sich für die erste Möglichkeit, fuhr in den Strohballen und dann noch eine Böschung hinunter. Dabei wurde die linke Vorderachse beschädigt. Jetzt schon aufgeben wollte das Team nicht und so holte man sich selbst den Traktor in die Box. In der Folge wurde wieder geschraubt und geschweißt, was das Zeug hielt. Fair war, andere Teams fragten, ob sie irgendwie weiterhelfen könnten. Um 22 Uhr war es dann soweit geschafft, dass der Traktor zum Probelauf wieder auf die Strecke konnte. Er war zwar wieder einigermaßen fahrbereit, jedoch leider nicht mehr renntauglich - deshalb wurde er dann abgestellt.

Da das Team nicht auf so ein frühes Rennende eingestellt war, wurden die mitgebrachten Biervorräte knapp. Aber zum Glück gab es noch Nachschub aus der Umgebung. Ein Trost: Unter ordentlichem Beifall der Fans und Zuschauer sah man den Traktor am Sonntag um 14 Uhr doch noch über die Ziellinie fahren.

Fazit: Das Rennen verlief zwar nicht gut für das Team. Aber man war sich einig, jede Menge Erfahrungen gesammelt zu haben. Und nach dem Rennen ist vor dem Rennen.....


Der Kreis für die Fans



Timo's Crash



Bild vom Rennen



Wutschko's Crash



Fahrt über die Ziellinie



Die Ehrenrunde

 

Bilder und Bericht: Sandra Wolf